Fenchel

Botanische Bezeichnung

Foeniculum vulgare

Herkunft

Spanien, Frankreich, Marokko, Mazedonien

Gewinnung

Wasserdampfdestillation der zerstoßenen Samen, 50 kg ergeben 1 l Öl

Wirkung

Körper

Entzündungshemmend, sanft schleimlösend, auswurffördernd, entkrampfend, schmerzstillend, Magen-Darm-Tätigkeit fördernd, galleflussanregend, stärkend, belebend, Östrogen ähnlich, milchflussfördernd

Geist

Beruhigend, entspannend

Seele

… Inhalt kommt demnächst

Anwendungsmöglichkeiten

Atemwegserkrankungen, Blähungen, Menstruationsbeschwerden, Nervosität, Stress, verminderte Milchproduktion, Verstopfung, Völlegefühl

Empfehlungen

Magen-Darm-Krämpfe

Nebenwirkungen

Keine

Inhaltsstoffe

Es folgt ein Auszug der wesentlichen Wirkstoffe.

Monoterpenole

1-3% v.a. Fenchol

Monoterpen-ketone

0,5-5% v.a. Fenchon

Oxide

bis 4% v.a. 1,8-Cineol

Ester

-

Monoterpene

15-30% v.a. alpha-Pinen, Limonen

Sesquiterpene

-

Sonstige weitere Wirkstoffe

Ether 55-85% v.a. trans-Anethol, aromatische Aldehyde, Ketone und Säuren 0,5-1,5%

Geschichte

Es gibt 2 Arten von Fenchel, den bitteren und den süßen. Bitter-Fenchelöl wird in großen Mengen hergestellt und ist hauptsächlich in Hustensäften enthalten. Süß-Fenchelöl enthält geringe Mengen an Fenchon und daher für die Aromatherapie bestens geeignet. Von Fenchel wurde im Mittelalter ganze Büschel über die Türe gehängt, um teuflische Geister abzuwehren.

Aufgelistet in der frühdeutschen Hildegardmedizin der Benediktinerherbalistin Hildegard von Bingen (1098-1179) wurde Fenchel vor allem bei Verdauungsbeschwerden mit Krämpfen eingesetzt. Es ist deshalb ein wichtiges Öl in Mischungen für Bauchmassagen. Psychisch wirkt es beruhigend und löst den Stress, vor allem, wenn es sich auf den Magen-Darm geschlagen hat.

Auf Grund seiner hormonähnlichen Eigenschaft ist es von Nutzen bei der Behandlung von Frauenbeschwerden.

Literatur

Die angeführten Informationen beruhen auf Basis der verwendeten Literaturquellen und eigenen Erfahrungen aus der Praxis.