Majoran

Botanische Bezeichnung

Origanum majorana

Herkunft

Mittelmeerraum, Ägypten, Nordafrika

Gewinnung

Wasserdampfdestillation von den Blättern

Wirkung

Körper

Antibakteriell, antiseptisch, schmerzstillend, nerventonisierend, beruhigend, entkrampfend

Geist

Stärkend, harmonisierend, beruhigend

Seele

… Inhalt kommt demnächst

Anwendungsmöglichkeiten

Asthma, Epilepsi, Frostbeulen, Keuchhusten, körperlicher Erschöpfung, Magengeschwür, seelische Labilität, sexuelle Überaktivität

Empfehlungen

Bei nächtlichen Wadenkrämpfen in Kombination mit Pfefferminze einmassieren., Ersatz für Teebaumöl, Gurgellösung bei Soor Zahnfleich- Rachenentzündungen

Nebenwirkungen

Majoranöl eignet sich nicht zur inneren Anwendung bei Schwangeren,
Säuglingen und Kleinkindern. Äußere Anwendung verdünnt möglich.

Inhaltsstoffe

Es folgt ein Auszug der wesentlichen Wirkstoffe.

Monoterpenole

38% v.a. Terpineol -4

Monoterpen-ketone

-

Oxide

-

Ester

-

Monoterpene

40%

Sesquiterpene

2,5-3,2%

Sonstige weitere Wirkstoffe

Sesquiterpenole v.a. Spathulenol Phenylmethylether 0,3% Methylchavicol, Aldehyde 5,4% Citral; Ketone v.a.0,9% Kampfer; Phenole

Geschichte

Bei den Griechen war Majoran der Aphrodite geweiht als Symbol für Liebe und Schönheit, bei den Römern galt es als „Kraut der Glücklichkeit“ und man glaubte, dass es die Langlebigkeit erhöht. Dioskorides `De Materia Medica, Europas erste autoritäre Anleitung für Medizin für pflanzliche Behandlung für über 1700 Jahre, stellte aus dem Kraut sog. „mezurana“ her, eine nervenstärkende Salbe. Schon damals wurde Majoran als Mittel gegen Krämpfe, Ödeme und Vergiftungen durch Narkotika eingesetzt.
Hildegard von Bingen (1098 – 1179) beschrieb ihn als das am stärksten wirkende beruhigende Kraut. Über Majorankraut und –öl wird berichtet, dass es anaphrodisisch sei, wohl ein Grund für die starke Anwendung in der Klosterküche des Mittelalters. Es hat wegen des enthaltenen Terpin -4-ol, das sich auch im Teebaumöl in hoher Konzentration findet, starke antiseptische Wirkungen. Man verwendet es daher auch als Ersatz für Teebaumöl, wenn der Duft des Teebaumöls sehr stört.
Die eng miteinander verwandten Kräuter Majoran und Oregano werden leicht miteinander verwechselt. Majoran ist ein Halbstrauch von etwa 15 cm Höhe mit roten Stengeln und behaarten ovalen gräulichen Blättern. Das ätherische Öl ist eines der mildesten aus der Familie der Lippenblütler. Der Duft ist warm, holzig, würzig-krautig mit kampferartigem Unterton.

Literatur

Die angeführten Informationen beruhen auf Basis der verwendeten Literaturquellen und eigenen Erfahrungen aus der Praxis.